A
ABDUKTOREN
sind Muskeln, die helfen, Körperteile vom Körper abzuspreizen (Strecker)
ADDUKTOREN
(adducere lat. „hinziehen“) Muskel zum Heranziehen eines Körpergliedes (Beuger)
AKUPUNKTUR
soll körpereigene Regulationsmechanismen anregen und wiederherstellen, Selbstheilungskräfte stimulieren. Sie ist also eine Reiztherapie
ANAMNESE
An erster Stelle der Diagnosefindung steht ein ausführliches Gespräch über individuelle Beschwerden und der Krankengeschichte
ANGIOGRAFIE
Kontrastmitteldarstellung der Hirngefäße zur Sichtbarmachung von Gehirnprozessen
ANTICHOLINERGIKA
setzen sich im Zentralnervensystem an und wirken krampflösend
ANTIEPILEPTIKA
sind Medikamente gegen Krampfanfälle
ANTIKONVULSIVA
Krampfhemmende Arzneimittel, die die Erregbarkeit des Gehirns gegenüber krampfauslösenden Reizen herabsetzen
APIKALE DYSTONIE
ist eine Dystonieform der Gliedenden
ASPIRATION
Das Einatmen von körpereigenen Sekreten wie Speichel oder Mageninhalt sowie körperfremden, festen und flüssigen Substanzen in die Atemwege „sich verschlucken“
ATAXIE
Koordinationsstörungen, überwiegend durch Schädigungen im Kleinhirn hervorgerufen, welche bei dem Betroffenen zur Unfähigkeit führen, zielgerichtete Bewegungen durchzuführen
AXIALE DYSTONIE
äußern sich durch krankhafte Verkrampfungen der Rücken- und Rumpfmuskulatur, wodurch es zu unkontrollierbarer Beugung, Seitwärtsneigung oder Streckung des Rumpfes kommt
B
BASALGANGLIEN
sind Ansammlungen von Nervenzellen die dabei helfen, willkürliche Muskelbewegungen auszulösen und geschmeidig zu machen, unwillkürliche Bewegungen unterdrücken und Veränderungen der Haltung koordinieren
BEWEGUNGSSTÖRUNGEN
sind krankhafte Veränderungen des natürlichen Bewegungsablaufes
BLEPHAROSPASMUS
ist ein- oder beidseitiger Lidkrampf, der zu unwillkürlichem Blinzeln und Lidschluss führt
BOBATH
ist ein umfassendes Bewegungskonzept zur Therapie von Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Durch immer wiederkehrende Übungen können betroffene Personen neue Verknüpfungen im Gehirn schaffen und damit ihre motorischen Fähigkeiten und Selbstständigkeit zurückgewinnen
BOHRLOCH
ein bei einer Operation in den Schädelknochen gebohrtes Loch in die Elektroden zur tiefen Hirnstimulation eingeführt werden
BOTULINUMTOXIN
Das Nervengift Botulinumtoxin Typ A, bewirkt im menschlichen Körper eine Hemmung der Erregungsübertragung von den Nervenzellen zum Muskel. Das führt zu einer Verringerung oder Lähmung der Muskeltätigkeit
C
CEREBRAL
(Lateinisch) das Gehirn betreffend
COMPUTERTOMOGRAPHIE (CT)
Darstellung der normalen Struktur und krankhafter Veränderungen oder Verletzungen im Schädelbereich
CHRONISCHE ERKRANKUNG
Eine Erkrankung ist als chronisch zu bezeichnen, wenn sie im Gegensatz zu einer akuten Erkrankung nicht nur lange andauert, sondern auch schwer oder gar nicht geheilt werden kann
D
DOPAMIN
Überträgersubstanz im Nervensystem (hauptsächlich im Gehirn)
DOPPLERSONOGRAPHIE
Schmerzfreies Verfahren, um mittels Ultraschall Auskunft über die Durchblutung einzelner Hirngefäßabschnitte zu erhalten
DYSARTHRIE
Sprechstörung bei der Lautbildung. Diese basiert auf einer hirnorganisch bedingten Bewegungsstörung der Organe, die das Bilden von Lauten ermöglichen
DYSKINESIEN
(dys: abnormal, Kinesie: Bewegung) sind unwillkürlich wiederholte Bewegungen wie Lecken der Lippen oder Kaubewegungen
DYSPHAGIE
oder Schluckstörung tritt auf, wenn eine der am Schluckakt beteiligten Strukturen in ihrer Funktion bzw. deren Zusammenwirken beeinträchtigt ist
DYSTONIEN
(altgriechisch: dys = fehlreguliert, tonus = Spannung) sind eine seltene Gruppe neurologischer Bewegungsstörungen, die zu unwillkürlichen, lang anhaltenden Muskelanspannungen (Kontraktionen) und Fehlhaltungen führen
DYSTONIE PLUS SYNDROM
Bei den Dystonie-Plus-Syndromen wird eine dystone Bewegungsstörung von anderen neurologischen Symptomen, wie einem Parkinson-Syndrom oder generalisierten Myoklonien begleitet
E
ELEKTRODEN
Bei der tiefen Hirnstimulation (THS) senden 1 oder 2 ins Gehirn eingesetzte Elektroden elektrische Impulse an Nervenzellen, die bestimmte Bewegungen beeinflussen. Dies kann Dystonie-Beschwerden lindern
ELEKTROENZEPHALOGRAFIE (EEG)
Darstellung der elektrischen Hirnaktivität mit hoher zeitlicher Auflösung
ELEKTROMYOGRAFIE (EMG)
ist eine elektrophysiologische Methode in der neurologischen Diagnostik, bei der die elektrische Muskelaktivität anhand von Aktionsströmen der Muskeln gemessen und als Elektromyogramm dargestellt wird
ENTSPANNUNGSTECHNIKEN
Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen,
Meditation, Autogenes Training, Atemübungen, Bewegung, Massagen, Saunieren und Bäder
ERGOTHERAPIE
ist eine Therapieart, die sich auf die Wiederherstellung, Verbesserung und Erhaltung der Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit in Alltagssituationen konzentriert
EXTENSION
Aktive oder passive Streckbewegung eines Gelenks
F
FELDENKRAIS
Die Feldenkrais-Methode ist eine körperbezogene Behandlungsform, mit deren Hilfe die Qualität von Bewegungen und Körperhaltungen grundlegend verbessert werden kann
FIXIERTE EXTREMITÄTENDYSTONIE
können entweder als symptomatische Dystonien mit bekannter Ursache (z. B. eine Verletzung im Gehirn oder eine neurologische Grunderkrankung) vorliegen oder als primäre idiopathische Dystonien mit ungeklärter Ursache auftreten
FUNKTIONELLE MAGNETRESONANZTOMOGRAFIE
kurz (fMRT) Darstellung der Durchblutung und Stoffwechselaktivität in bestimmten Gehirnregionen während einer Aufgabe
FOKALE DYSTONIE
Diese Form betrifft nur einzelne Muskelgruppen beziehungsweise eine Körperregion
G
GLOBUS PALLIDUS
er besteht aus einem inneren Glied – dem Globus pallidus internus – und einem äußeren – dem Globus pallidus externus
GENERALISIERTE DYSTONIE
Die Bewegungsstörung betrifft den ganzen Körper, häufig beginnend als segmentale/fokale Dystonie
GENETIK
ist ein Teilgebiet der Biologie, die sich mit Vererbung beschäftigt. Der wissenschaftliche Gegenstand der Genetik ist die DNA, ihre Organisation in Genen, ihre Veränderung durch Mutationen und ihre Vererbung an die nächste Generation
H
HEMIDYSTONIE
Bei der Hemidystonie sind die Muskeln einer Körperhälfte betroffen
HIPPOTHERAPIE
Die Hippotherapie ist als Form des Therapeutischen Reitens ein tiergestütztes, physiotherapeutisches Verfahren, bei dem speziell ausgebildete Pferde eingesetzt werden. Sie wird in allen Altersgruppen bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems, des Stütz- und Bewegungsapparats eingesetzt
I
ICD-10
Internationale Klassifikation der Krankheiten
(damit werden medizinische Diagnosen erfasst)
IDIOPATISCH
Als idiopathisch werden z.B. Erkrankungen oder Symptome bezeichnet, deren Ursache nicht nachgewiesen werden kann bzw. nicht erkennbar ist
IMPLANTATION (Hirnschrittmacher)
Für die Behandlung wird ein Implantat verwendet, das ähnlich wie ein Herzschrittmacher genau abgegrenzte Bereiche des Gehirns elektrisch stimuliert
INJEKTION
Verabreichung von flüssigen Medikamenten mit einer Spritze in den Körper. Diese erfolgt entweder unter die Haut (subkutan) in den Muskel (intramuskulär) oder direkt in die Blutbahn, Vene (intravenös)
J
K
KAMPTOKORMIE
Als Kamptokormie wird eine unwillkürliche vorwärtsgerichtete Beugung des Rumpfes bis zu 45° (und mehr) bezeichnet. Auslöser solcher dystonen Anspannungen der Rumpfmuskulatur sind verschiedene Erkrankungen, wie z.B. Morbus Parkinson
KÄLTETHERAPIE
(Kryotherapie) können bei taubem Gewebe hilfreich sein und Muskelkrämpfe lösen, Schmerzen aufgrund von Verletzungen reduzieren sowie Schmerzen im unteren Rücken oder Entzündungen, die vor kurzem aufgetreten sind, lindern
KINEMATOGRAFIE DES SCHLUCKAKTS
Für die Untersuchung fertigt man einen kurzen Röntgenfilm an, während der Patient schluckt
KLONUS
Schüttelkrampf mit schnellen, ruckartigen Muskelkontraktionen, krampfartiges Zucken
KOGNITIVE TESTUNG
ist Testung der geistigen Fähigkeiten, wie Wahrnehmen, Erkennen, Denken, Erinnern, Beurteilen, Bewerten, Vorstellen, Planen etc.
KOORDINATION
Abgestimmtes Zusammenspiel der Muskulatur für flüssige Bewegungsabläufe
KRANKENGYMNASTIK
ist eine Behandlungsform, mit der Krankheiten aus fast allen medizinischen Fachbereichen therapiert werden. Ziel der Krankengymnastik ist es, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers zu verbessern
L
LARYNGEALE DYSTONIE
Der Stimmbandkrampf betrifft die Kehlkopfmuskulatur und die Stimmbänder. Dies kann die Stimme und Sprache stark beeinträchtigen
LARYNX
Kehlkopf
LEVODOPA
auch L-Dopa genannt, ist die Vorstufe von Dopamin, einem wichtigen Botenstoff im menschlichen Gehirn. Der Wirkstoff wird in der Therapie von Bewegungsstörungen bei Parkinson, Dystonien, sowie beim Restless-Legs-Syndrom (RLS) angewendet
LOGOPÄDIE
Sprach-, Sprech- und Stimmheilkunde
M
MAGNETRESONANZTOMOGRAFIE (MRT)
Darstellung von Struktur und krankhaften Veränderungen im Hirngewebe und im Schädelbereich. Bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRT) helfen, die Diagnose zu sichern
MASSAGEN
können Schmerzen lindern, Schwellungen bekämpfen und verspanntes (kontrahiertes) Gewebe lockern
MEIGE SYNDROM
Beim Meige-Syndrom handelt es sich um eine Kombinationsdystonie. Es kommt zu unkontrollierten Verkrampfungen der Augenlid-, Kiefer-, Mund- und Zungenmuskulatur
MESENCEPHALON
Das Mittelhirn liegt in der Mitte von Zwischenhirn sowie Hirnstamm und kontrolliert u. a. die Muskelspannung
MOBILISATION
Beweglich machen, z.B. von der Bettlägrigkeit zum Rollstuhl oder in den Stand
MOTORIK
Gesamtheit der willkürlichen, gesteuerten Bewegung
MUSKELN
Der Mensch verfügt über rund 650 Muskeln, dazu gehören die Skelettmuskulatur und die glatte Muskulatur der Hohlorgane
MULTIFOKALE DYSTONIE
Die Bewegungsstörung betrifft zwei nicht benachbarte Körperregionen (z. B. Schreibkrampf und Lidkrampf)
MUSIKER DYSTONIE
auch Musikerkrampf oder Beschäftigungskrampf gehört zu den aufgabenspezifischen bzw. tätigkeitsbezogenen Dystonien und betrifft in der Regel jene Gliedmaßen, die Musiker im Spiel ihres Instrumentes vorrangig einsetzen
MUSKELTONUS
Als Tonus bezeichnet man den Spannungszustand einer Körperstruktur, insbesondere den Spannungszustand der Muskeln
MYOKLONIEN
Medizinische Bezeichnung für feine Muskelzuckungen, die mit Bewegungen einzelner Muskelgruppen einhergehen
MYOKLONUS DYSTONIE SYNDROM
Das Myoklonus-Dystonie-Syndrom (MDS) ist eine seltene Bewegungsstörung mit leichter bis moderater Dystonie zusammen mit'' blitzartigen'' myoklonischen Zuckungen
N
NEUROCHIRURGIE
Spezialgebiet der Chirurgie, das alle operativen Eingriffe am zentralen und peripheren Nervensystem erfasst (Gehirn und Rückenmark einschließlich Hüllen und Gefäße, Körpernerven)
NEUROLOGIE
ist das medizinische Fachgebiet, das sich mit den Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur beschäftigt. Zum Nervensystem gehören das Gehirn, das Rückenmark und die peripheren Nerven
NEUROMODULATION
ist der physiologische Prozess, bei dem ein bestimmtes Neuron eine oder mehrere Chemikalien verwendet, um verschiedene Neuronenpopulationen zu regulieren
NEUROPSYCHOLOGIE
Zweig der Medizin, der sich mit den Zusammenhängen zwischen Verhaltensweisen und Gehirnfunktion befasst
NEUROPSYCHOLOGISCHE DIAGNOSTIK
In der neuropsychologischen Diagnostik werden Leistungen wie z. B. Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis oder räumliche Orientierung überprüft
NEUROPSYCHOLOGISCHE THERAPIE
In der neuropsychologischen Therapie werden Defizite in diesen Bereichen behandelt
NEUROSTIMULATION
Mit der Neurostimulation werden Schmerzsignale verändert, bevor sie das Gehirn erreichen – dadurch wird Schmerz gelindert
NEUROTRANSMITTER
sind biochemische Botenstoffe, die an chemischen Synapsen als Überträger eines Nervenimpulses dienen
O
OROMANDIBULÄRE DYSTONIE
Bei der oromandibulären Dystonie (OMD) kommt es zu unkontrollierten Verkrampfungen der Kiefer-, Mund- und Zungenmuskulatur
ÖDEM
ist eine Flüssigkeitsansammlung, z.B. nach Implantation einer tiefen Hirnstimulation
ÖSOPHAGUS
Die Speiseröhre ist ein elastischer, muskulärer Schlauch von etwa 25 Zentimeter Länge
P
PAROXYSMALE BEWEGUNGSSTÖRUNGEN
sind attackenartig auftretende, unwillkürliche Bewegungen, die sowohl aus verkrampfenden, schleudernden, verdrehenden und rasch einschießenden unwillkürlichen Bewegungen bestehen können oder als Kombination dieser Bewegungsstörungen vorkommen
PHARYNGEAL
den Rachen betreffend
PHYSIOLOGIE
Behandlungs- und Rehabilitationsverfahren unter Anwendung physikalischer Faktoren: u.a. Elektro-, Hydro-, Bewegungs-, Balneo- und Klimatherapie
PHYSIOTHERAPIE
ist eine Form spezifischen Trainings und der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln, mit der vor allem die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Bewegungsapparats wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll
PNF
Propriozeptive neurophysiologische Fazilitation, krankengymnastische Methode: Übung von Bewegungsabläufen unter besonderer Ausnutzung der körpereigenen Rückmeldung über Haltung, Stellung und Bewegung
PRIMÄRE DYSTONIE
tritt unabhängig von einem Ereignis oder einer anderen Erkrankung auf. Die Ursache ist häufig ungeklärt
PROGREDIENT
Fortschreitend
PROGRESSIV
Fortschreitend, zunehmend sich verschlechternd
PSYCHOTHERAPIE
Das Ziel einer Psychotherapie ist es, seelisches Leiden zu heilen oder zu lindern, in Lebenskrisen zu unterstützen, belastende Verhaltensweisen und Einstellungen zu verändern
Q
QUADDELN
Mit ”Quaddeln” bezeichnet man eine Technik, bei der ein Betäubungsmittel knapp unter die Haut gespritzt wird. Viele Ärzte wenden diese Behandlung bei schmerzhaften Muskelverspannungen im Nacken und Schulterbereich an. Das Lokalanästhetikum wird direkt an und um die Muskelverhärtungen gespritzt
R
REDRESSION
Als Redression bezeichnet man die Korrektur von Fehlstellungen mithilfe von konservativen Maßnahmen. Das Therapieverfahren kommt beispielsweise bei Fußfehlstellungen wie Spitz- oder Klumpfuß zum Einsatz
REFLEX
Unwillkürliche Reaktion durch einen äußeren Reiz z.B. Zusammenziehen eines Muskels (sind bei Dystonien oft gestört)
S
SCHREIBKRAMPF
Der Schreibkrampf betrifft die Hand und tritt typischerweise nur beim Schreiben auf
SEGAWA SYNDROM
Die Dopa-responsive Dystonie (DRD, Segawa-Syndrom) ist eine seltene hereditäre Erkrankung mit einer Inzidenz von etwa 0,5–1:1.000.000 Einwohner. Sie beginnt mit einer Gangstörung. Es kommt zu einer dystonen Flexions- und Einwärtsstellung der Füße
SEGMENTALE DYSTONIE
Die Bewegungsstörung betrifft einzelne Muskelgruppen mehrerer benachbarter Körperteile (z. B. Schiefhals und Stimmbandkrampf)
SEKUNDÄRE DYSTONIE
Eine Ursache ist vorhanden (z.B. Medikamente, Verletzung im Gehirn). Die Ursache der Dystonie ist an ein Ereignis (z.B. an ein Schädel-Hirn-Trauma), eine Stoffwechselstörung oder eine neurologische Begleiterkrankung (z.B. Parkinson) gebunden. Man spricht dann auch von einer symptomatischen Dystonie
SELTENE ERKRANKUNG
Es gibt mehr als 8000 seltene Erkrankungen, Dystonie ist eine davon. In der EU gilt eine Erkrankung als selten, wenn nicht mehr als 500 von 1 Million Menschen betroffen sind
SENSIBILITÄT
Wahrnehmung für Berührung, Schmerz und Temperatur
SENSOMOTORISCHE DEFIZITE
Mängel in der Gesamtaktivität beim Fühlen und Bewegen
SPASMODISCHE DYSPHONIE
ist eine unwillkürliche Verengung der Muskeln im Kehlkopf (Larynx), welche die Stimmbänder kontrollieren, was zu einer abnormen Stimme führt
SPASMUS
Verkrampfung oder erhöhte Spannung von Muskeln; kann sowohl Arme und Beine als auch Darm- und Blasenmuskulatur betreffen
SPIEGELTHERAPIE
Die Therapie nutzt die visuelle Stimulation zur Anbahnung von Bewegungen. Der Spiegel wird so in der Körpermitte des Patienten platziert, dass Bewegungen des gesunden Arms gespiegelt als Bewegungen des betroffenen Arms wahrgenommen werden
STEREOTAXIE
In der Stereotaxie geht es darum, Kanülen oder Elektroden in tief liegende kleine Hirnstrukturen entlang eines geraden Weges mit hoher Präzision einzuführen
SYMPTOM
Kennzeichen, Merkmal, z. B. von Krankheiten (Krankheitszeichen)
SYNDROM
Gruppe oder Muster von gleichzeitig auftretenden Symptomen, die zu einem bestimmten Krankheitsbild gehören
T
TENS
steht für Transkutane Elektrische Nervenstimulation. Mithilfe von elektrischer Nervenstimulation wird die Schmerzweiterleitung der Nerven ins Gehirn unterbrochen und die Schmerzwahrnehmung dadurch gedämpft. Dafür wird Reizstrom über die Haut an das Nervensystem geleitet
TIEFE HIRNSTIMULATION
Die THS beeinflusst die krankhaft veränderten Hirnstrukturen dadurch, dass sie elektrische Impulse in die betroffenen Hirnareale aussendet und diese je nach erwünschter Wirkung stimulieren oder deaktivieren kann. Die dafür nötigen Elektroden werden in der minimalinvasiven stereotaktischen Hirnoperation eingesetzt
TORSIONSDYSTONIE
Die Muskeln des gesamten Rumpfes sind betroffen
TORTICOLLIS
Der muskuläre Schiefhals (Torticollis spasmodicus, zervikale Dystonie) ist eine Bewegungsstörung im Hals- und Nackenbereich
TREMOR
Charakteristisch für einen Tremor ist Zittern der Hände und Arme, zusätzlich können z.B. Kopf, Stimme und Beine betroffen sein
U
ULTRASCHALLTHERAPIE
Die Behandlung findet in einem MR-Gerät statt. Durch über 1000 Ultraschallquellen wird gezielt Energie an einen bestimmten Zielpunkt im Gehirn verabreicht und so gezielt eine Läsion gesetzt. Diese Behandlung wirkt insbesondere auf Tremor aber auch andere Symptome der Parkinsonerkrankung
UNTERSUCHUNG
Eine Dystonie wird in der Regel durch die körperliche Untersuchung eines Neurologen festgestellt. Unterstützend kann zum Ausschluss anderer Ursachen eine Bildgebung mittels MRT des Kopfes durchgeführt werden. In besonderen Fällen, wenn die Dystonie im Rahmen einer anderen Erkrankung auftritt, sind spezielle Blutuntersuchungen notwendig
V
VERORDNUNG
Als Verordnung bezeichnet man in der Medizin den ärztlichen Akt der Festlegung einer therapeutischen Maßnahme für einen Patienten bzw. im übertragenen Sinn die Therapiemaßnahme selbst
VOIJTA
Durch die Vojta-Therapie kommt es zur positiven Veränderung der Bewegungskoordination beim Greifen, Aufrichten, Laufen und Sprechen
W
WÄRMETHERAPIE
fördert die Durchblutung und wirkt entspannend und somit schmerzlindernd auf Muskulatur und Gewebe. Verfahren der Wärmetherapie sind zum Beispiel Wärmepackungen aus Fango, Heißluft, Rotlicht oder die Heiße Rolle
X
XDP
Der X-chromosomale Dystonie-Parkinsonismus (XDP) ist eine neurodegenerative Bewegungsstörung und gekennzeichnet durch im Erwachsenenalter einsetzenden Parkinsonismus
Y
YOGA
Aktivitäten wie Yoga oder Meditation sind zudem entspannend und Stresslösend, was sich positiv auf die Verkrampfungen auswirken kann
Z
ZITTERN
Rhythmisches, unwillkürliches Zittern wird in der medizinischen Fachsprache als Tremor bezeichnet
ZENTRALES NERVENSYSTEM (ZNS)
Das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) ist das Zentrum, in dem die Verschaltung und Verarbeitung von sämtlichen Nervenbahnen und deren Informationen erfolgt
ZERVIKALE DYSTONIE
ist die häufigste Dystonieform, sie betrifft den Kopf‑, Hals- und/oder Schulterbereich